Forscher um Xiulin Ruan von der Purdue University forschen an Farben, welche Häuser kühlen können, um gängige Klimaanlagen zu ersetzen.
Weiß ist die Farbe der meisten Häuser in den südlichen Gefilden. Dies hat einen einfachen Grund und dieser heißt Sonnenreflexion. Dunkle Häuser wärmen sich, vor allen Dingen in heißen Sommern, extrem auf. Helle oder weiße Häuser reflektieren das Sonnenlicht viel mehr und daher ist es in den Innenräumen eher kühl. Auch Begrünung und die Nutzung von Photovoltaikanlagen, metallische Reflektoren und andere Verdunkler spielen eine Rolle. In der heutigen Zeit sind auch hier in Deutschland weitestgehen im Sommer Klimaanlagen im Einsatz und diese führen laut World Green Building Council zu 28 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes.
US-Forscher haben nun eine Farbe entwickelt, die ein Gebäude extrem abkühlen kann. Bei den ersten Tests ergaben zunächst eine Abkühlung von 1,7 Grad Celsius und betrug 37 Watt pro Quadratmeter. Durch den Wechsel des Hauptinhaltsstoffes Bariumsulfat statt Kalziumkarbonat wurde die Steigerung der Kühlergebnisse bei der Mittagshitze ca. bei 4,5 Grad und nachts sogar bei 10,5 Grad erzielt.
Die Forscher um Xiulin Ruan von der Purdue University in West Lafayette (Indiana, USA) beschreiben die Eigenschaften der Farbe im Fachmagazin ACS Applied Materials & Interfaces.
“Eine Hohe Konzentration von Partikeln, die auch unterschiedliche Größen haben, verleiht der Farbe die breiteste spektrale Streuung, die zum höchsten Reflexionsvermögen beiträgt”, wird Koautor Joseph Peoples in einer Mitteilung der Purdue University zitiert.
Die Forscher sind der Überzeugung, dass diese Farbe leistungsfähiger als die zentralen Klimaanlagen ist und natürlich viel umweltfreundlicher.