Nachhaltige Rohstoffe stehen immer mehr im Mittelpunkt von Diskussionen.
Am 11. November 2021 fand diesbezüglich ein Workshop und eine Diskussionsrunde im Rahmen der Ausstellung NaturFutur statt. Das Informationsportal bioökonomie.de und das Bundesforschungsministerium hatten im Museum für Naturkunde Berlin Gäste u.a. aus der Wissenschaft und verschiedenen Unternehmensbereichen geladen.
“Algen betreiben Photosynthese, alles, was sie zum Wachsen brauchen, ist Wasser, Licht, CO2 und Nährsalze. … Algen können überall wachsen. … Algen brauchen keine Landflächen und auch weniger Wasser als Pflanzen auf dem Acker.”, sagte der Biologe Johannes Kopton. der sich im Verein Ökoprogressive Agrarwende (ÖkoProg) engagiert.
Damit Produkte wie Textilien aus Algen entstehen können, sind – laut Kropton – entsprechende biotechnologische Prozessse nötig. Es ist noch ein Stück Weg zu bewältigen und der Forscher untersucht gegenwärtig wie umweltfreundlich und nachhaltig Verarbeitungsketten von Mikroalgen sind.
Marco Schmitt, Soziologe an der RWTH Aachen sagte in der Diskussionsrunde: “Wir wollen Materialien entwickeln, die als biobasierte Textilien auch funktionieren“ … „Das ist nicht trivial. Dafür müssen wir in die Wertschöpfungsketten reingehen, müssen schauen, ob wir das in den Industriemaßstab skalieren können und was wir dafür für Anlagen brauchen. Aber wir müssen auch an die Konsumenten rangehen und sie für die Materialien begeistern und erfragen, was sie gut finden und was nicht.“
Eine Live-Umfrage zum Thema „Mode aus Algen” anlässlich der Diskussionsveranstaltung verdeutlichte, welche Erwartungen Verbraucher und Verbraucherinnen an nachhaltige Textilien haben. 74% der Teilnehmenden verbinden damit eine höhere Langlebigkeit, 61% Recycelbarkeit und 45%, dass die Textilien kompostierbar sind. Mehr als die Häfte der Teilnehmer würden auch mehr Geld für nachhaltige Textilien zahlen.
Ein weiteres interessantes Thema ist der Textildruck aus der Algen-Farbpalette. Auf dem Workshop konnten sich die Teilnehmenden praktisch von dem Nutzen überzeugen.
Quelle: Algen als Innovationstreiber für die Textilwirtschaft
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